Das Karpfen und insbesondere große Karpfen Tigernüsse besonders gerne mögen ist unbestritten.
Aber wie sollten sie zubereitet und präsentiert werden? Das und mehr erfahrt Ihr in dieser Anleitung.
Warum die Nüsse so gut auf Karpfen funktionieren, ist schwer zu definieren. Gegenüber Boilies sind Sie eher unauffällig und riechen auch nicht besonders stark. Wir können nur vermuten, dass es folgende Gründe hat.
In erster Linie werden Sie durch die Farbe und Größe als natürliche Nahrung im Gewässer wahrgenommen. Samen z.B. die von Bäumen ins Gewässer fallen sehen den Tigers am Grund sehr ähnlich. Demzufolge sind Karpfen, die schlechte Erfahrungen mit Boilies gemacht haben viel weniger misstrauisch.
Zudem haben Sie eine spezielle Textur die evtl. den Unterschied macht. Tigernüsse sind wahre Proteinbomben, besonders wenn Sie richtig zubereitet sind, zusätzlich enthalten sie viele nahrhafte Öle und Mineralien.
Meine Angelkollegen und ich konnten immer wieder feststellen, dass Karpfen nach einem Wechsel von Boilies auf Tigernüsse die Fänge immens stiegen, besonders die großen Kaliber stiegen häufiger ein. Mittlerweile fische nicht nur ich, fast ausschließlich mit den Tigers.
Ein weiterer nicht zu verachtender großer Vorteil ist, dass die Nüsse hoch selektiv sind. Kaum ein anderer Fisch kann die Nüsse fressen bzw. verdauen. Somit braucht Ihr euch nur wenig Sorgen machen, dass die Montage viele Stunden leer am Grund liegt.
Beim fressen erzeugen die Karpfen einen sogenannten Crunsh-Effekt und locken dadurch weitere Fische an. Welcher Karpfen lässt sich schon eine üppige Mahlzeit entgehen wenn seine Kumpels fein speisen.
Man muss aber auch sagen, dass Nüsse und auch Boilies nicht in allen Gewässern funktionieren aber in den meisten. Sehr oft ist es so, dass Du mit Tigernüssen einen fetten Vorteil hast gegenüber Gewässern, in den viel mit Boilies gefischt wird.
Die richtige Zubereitung:
Nehmt einen Eimer mit den Tigernüssen und gebt reichlich warmes Wasser dazu. Über der Schicht Nüsse sollte noch ca. mindestens 5-10 cm Wasser sein. Dann lasst sie ca. 24 Stunden an einem warmen Ort stehen. In dieser Zeit saugen Sie sich so richtig voll und vergrößern ihr Volumen sehr stark. Evtl. müsst Ihr Wasser dazu gießen. Die Nüsse müssen immer bedeckt sein.
Nach dieser Zeit, kocht Ihr das Ganze ungefähr 30-45 Minuten. Jetzt sind sie fertig zum Gären. Dies dauert, abhängig von der Außentemperatur ca. 3 Tage oder länger (um den Prozess etwas zu beschleunigen etwas Zucker dazu geben). Wenn Sie danach gut angegoren riechen und Schleim gebildet haben, sind Sie genau richtig.
Nach Bedarf könnt Ihr die Nüsse auch mit Aromen verfeinern.
Fertige aromatisierte XXL-Tigernüsse in verschiedenen Sorten findet Ihr in unserem Shop.
Jetzt zur Handhabung am Gewässer:
Ganz wichtig, da Nüsse mehr sättigen als Pellets oder Boilies solltet Ihr Sie weniger zum Anfüttern benutzen. Nehmt zusätzlich Pellets und/oder zermahlene Boilies. Oft ist es allerdings viel sinnvoller nur einen PVA-Beutel mit ganzen oder zermahlenen Tigernüssen am Haken, an der richtigen Stelle anzubieten.
Bei der Wahl des Rigs zerbrecht Euch nicht zu sehr den Kopf. Wir haben festgestellt, dass einfache Montagen meistens genauso gut fangen wie „Spezial-Montagen“. Wenn der Gewässergrund fest ist, dürfen die Nüsse ganz normal am Boden präsentiert werden mit einer einfachen Festblei-Montage und einem ca. 20-15 cm langem Rig.
Ist der Boden schlammig oder krautig, nutze ich gerne das Chod-Rig und lasse die Tigernüsse mit Kork oder Nuss-Imitate auftreiben.
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Und jetzt ab ans Wasser und Big Catch.